Der Wind wehte, ein Sonnensegel spendete Schatten, im Hintergrund knatterten Rasenmäher über den Fußballplatz im „Marbella Football Center“ in Spanien, während Manuel Neuer über seine Vertragsverlängerung beim FC Bayern sprach, die Entwicklung beim Deutschen Fußball-Bund beschrieb und zum Schluss noch ein paar Worte zum Aufstieg des FC Schalke 04 verlor.
Eigentlich machte sich der 36-Jährige schon auf den Weg, um in den Van zu steigen, der ihn zurück ins Mannschaftshotel bringen sollte, trotzdem noch die kurze Nachfrage: Herr Neuer, wie haben Sie den Schalke-Aufstieg erlebt? „Das war sehr positiv. Mein Bruder war in dem Samba-Zug dabei, einige Freunde von mir auch. Das war Weltklasse“, erzählte der Torhüter, ehe er verschwand.
Den „Samba-Zug“ hatten Schalker Fans organisiert, um gemeinsam zum letzten Zweitligaspiel in Nürnberg zu fahren. Die Königsblauen gewannen dort 2:1 und holten sich die Meisterschaft in der 2. Bundesliga.
Manuel Neuer entwickelte sich auf Schalke zum Profi
Manuel Neuer wurde in Gelsenkirchen geboren, in der Jugend des S04 entwickelte er sich zum Profi. 2005 rutschte er von der Knappenschmiede in die erste Mannschaft der Königsblauen, 2006 absolvierte er sein erstes Bundesligaspiel. Schnell zeigte sich sein Talent, das ihn zu einem der besten Torhüter in der Fußball-Geschichte machen sollte. 2011 wechselte Neuer jedoch zum FC Bayern, gewann dort zweimal das Triple (2013, 2020). Seinen Vertrag hat er nun bis zum 2024 verlängert, mit der deutschen Nationalmannschaft hofft er auf den Titel bei der Winter-WM in Katar.
Den Absturz des FC Schalke 04 erlebte er daher nur aus der Ferne. 2021 stürzte der Klub in die Zweite Liga nach einer desaströsen Spielzeit. In dieser Saison gelang allerdings der Wiederaufstieg durch einen 3:2-Sieg über den FC St. Pauli. In Gelsenkirchen herrscht seitdem wieder Euphorie – das hat auch Manuel Neuer mitbekommen.